Anna Gerig, geb. am 13.11.1886, wohnte in der Akademiestr. 21 und war seit 1920 Zeugin Jehovas. Am 16.02.1933 wurde sie wegen der Verbreitung religiöser Schriften zu 50 Reichsmark, ersatzweise fünf Tagen Gefängnis, verurteilt. Am 23.7.1936 kam sie „wegen Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung“ in Haft, weil sie als Zuhörerin im Gerichtssaal den Hitlergruß verweigert hatte. Ein Jahr später bereitete Anna Gerig die Verbreitung des Protestflugblattes „Offener Brief“ für München vor. Am 28.6.1937 wurde sie verhaftet und kam Oktober 1937 für ein Jahr in die Strafanstalt Aichach. Danach wurde sie ins KZ Ravensbrück gebracht, dann in das KZ Auschwitz, wo die SS sie 1942 ermordete.
Text von Christoph Wilker
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