Anna Julie Michalski, geb. am 11.04.1891 in Landshut, war ein künstlerisch interessiertes Kind, das gerne las, Theater spielte und Malerin werden wollte. Sie wurde Modistin, war mit einem Juden in Mischehe verheiratet, bekam einen Sohn, die Ehe wurde bald geschieden. Sie lebte in der Baaderstr. 28. Von einem Gallenleiden erholte sie sich nicht mehr, dazu kamen Verfolgungsängste. Am 27.12.1938 wurde sie in Begleitung ihres Sohnes von Sanitätern in die Nervenklinik in der Nußbaumstr. 7 gebracht. „Ich glaube, weil mein Mann Jude war, wurde ich verfolgt“, gab sie an. Am 16.01.1939 wurde sie in die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar eingewiesen, wo sie am 08.05.1941 an gezielter Vernachlässigung starb.
Text von Sibylle von Tiedemann
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