Anneliese Weidert, geb. am 23.12.1899 in München, war die älteste von drei Schwestern. Sie war gehörlos und lernte nicht sprechen, was damals als „schwachsinnig“ galt. Mit drei Jahren kam sie in ein „Taubstummenheim“ und wurde später in eine Erziehungsanstalt verlegt. Gebärdensprache wurde nicht unterrichtet, eine Kommunikation war kaum möglich. Bei den seltenen Besuchen im Elternhaus in der Schönbergstr. 12 reagierte sie mit Zornanfällen. 1921 wurde sie in die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar eingewiesen, wo sie am 04.06.1941 an den Folgen gezielten Nahrungsentzugs starb. 2015 erfuhr ihre Nichte genaueres über den Mord und engagiert sich seitdem für das Gedenken an die „Euthanasie“-Opfer.
Text von Sibylle von Tiedemann
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