Ludwig Thurner, geb. am 02.02.1909 in München, erkrankte mit fünf Jahren an Hirnhautentzündung. Der gelernte Elektromechaniker war ab 1929 Streckenarbeiter bei der Reichsbahn, deren Direktion in der Arnulfstr. 32 lag. Sein Bruder beschrieb ihn als unauffällig, gesellig und beliebt. 1932 fiel ihm ein Eisenteil auf den Kopf. Trotz Schmerzen arbeitete er weiter, regte sich nun schneller auf, wurde weinerlich und entwickelte Verfolgungsängste. Am 22.11.1934 wurde er in die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar eingewiesen, schrieb viele Briefe, wollte entlassen werden und wieder arbeiten. Die Einträge in der Krankenakte wurden seltener und abwertend. Am 19.04.1945 starb er abgemagert im „Hungerhaus“.
Text von Sibylle von Tiedemann
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